WM-Countdown läuft

25. September 2019

Diskus-Qualifikation: 33 Athleten aus 23 Nationen am Start

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Kommenden Freitag beginnt die IAAF-Weltmeisterschaft in Doha (QAT), tags darauf ist dann Lukas Weißhaidinger als erster ÖLV-Athlet in der Diskus-Qualifikation der Männer im Einsatz. Insgesamt 32 Athleten aus 23 Nationen sind für den Bewerb genannt - darunter alle Stars wie Favorit Daniel Stahl (SWE), der die Diamond-League gewann und das IAAF-Jahres-Ranking mit vier 70-m-Würfen und nicht weniger als neun der zehn weitesten Würfe des Jahres überlegen anführt, Pan-America-Sieger Fedrick Dacres (ebenfalls schon mit einem 70-m-Wurf in dieser Saison), Weltmeister Andrius Gudzius (LTU), Rio-Olympiasieger Christoph Harting (GER/siehe Bild), Ex-Weltmeister Piotr Malachowski (POL), Asien-Champ Ehsan Hadadi (IRI) und US-Meister Sam Mattis. Die besten zwölf Athleten der zwei Qualifikationsgruppen qualifizieren sich für das Finale am 30. September (21.25 Uhr, Ortszeit).

Alles andere als ein Sieg von Daniel Stahl wäre eine große Überraschung. Der Schwede schraubte die Jahresbestweite auf imposante 71,86 Meter, der viertgrößten (Diskus-) Weite aller Zeiten. Stahl warf heuer gezählte 13 Mal über 68 Meter. Pan-America-Meister Fedrick Dacres (Saisonbestleistung: 70,78 m) gilt als größter Herausforderer. Der Jamaikaner beendete 22 seiner letzten 23 Wettbewerbe unter den Top-2, nur beim Diamond-League-Finale in Brüssel musste er sich mit Rang 3 (hinter Daniel Stahl und Lukas Weißhaidinger) begnügen.

Lukas Weißhaidinger nimmt im IAAF-Jahresranking mit 68,14 m (13.6., Rabat, Diamond League) den dritten Rang ein. Der EM-Bronzemedaillengewinner von Berlin zählt neben Stahl und Dacres mit vier Diamond-League Top-3-Platzierungen und 7 Saisonsiegen zum engsten Favoritenkreis. Titelverteidiger ist Andrius Gudzius, der nach einer Bein-OP wieder langsam zu seiner alten Form zurückfindet. Als Saisonbestleistung hat der 28-jährige Litauer 67,73 Meter zu Buche stehen.

"Stahl und Dacres sind die Favoriten, dann kommt ein Kreis von einer Handvoll Athleten wie Andrius Gudzius, Piotr Malachowski, Sam Mattis und Ola Stunes Isene. Da gehört in jedem Fall auch Luki dazu. Und dann gibt es ein paar Außenseiter wie den WM-Vierten Mason Finley aus den USA, den  zuletzt schwächelnden Olympiasieger Christoph Harting, den Jamaikaner Traves Smikle  oder den Rumänen Alexandru Firfirica. Auch die sind allesamt für Würfe an die 68-Meter-Marke gut", rechnet ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler. "Ich brauche nicht zaubern, nur die Saisonleistungen bestätigen", weiß Lukas Weißhaidinger. "Ich kann über 68 Meter werfen und das wird auch nötig sein, um eine Medaille zu holen!" Nachsatz: "Aber zuerst muss ich mich fürs Finale qualifizieren. Man denke nur an Olympiasieger Christoph Harting: Der ist bei der Heim-EM in Berlin mit drei ungültigen Würfen schon in der Qualifikation gescheitert." Der Oberösterreicher musste im Vorjahr in Berlin lange zittern, stieg "nur" als Elfter ins Finale auf und holte dann EM-Bronze.

Die IAAF-WM in Doha (27. September - 6. Oktober 2019) wird in ORF Sport + live übertragen (insgesamt 57 Stunden). Als Kommentatoren fungieren Thomas König und Dietmar Wolff. Am Samstag (Diskus-Qualifikation) läuft die Übertragung von 15.15 bis 21.45 Uhr, am Montag (Diskus-Finale) von 15.30 bis 22 Uhr.