Ausgerutscht - Rang neun
Unter schwierigen Bedingungen unter Wert geschlagen - Materialfrage spielte entscheidend mit
Diskus-Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger belegte Sonntag nachts, Ortszeit Tokio, in einem mehr als chaotischen WM-Finale mit 62,26 m den neunten Rang. Der 33-jähjrige Oberösterreicher hatte nur einen gültigen Versuch, rutschte einmal aus und warf einmal ins Netz. "Ich habe bei jedem Versuch die Schuhe gewechselt, aber es war immer die falsche Entscheidung. Wir haben uns Regen gewünscht, aber es hat nichts geholfen, im Gegenteil. Ich hätte mir einen Platz zwischen vier und sieben erhofft, auch eine Saisonbestleistung. Von beidem war ich heute leider weit entfernt," kommentierte der ÖLV-Rekordhalter. "Das war der chaotischste Wettkampf meines Lebens. Ich bin enttäuscht, aber ich werde heute trotzdem gut schlafen." Daniel Stahl, im Nationalstadion von Tokio 2021 Olympiasieger geworden, warf mit 70,47 m Saisonbestleistung und verteidigte damit seinen Weltmeistertitel von Budapest mit Erfolg. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Weltrekordler Mykolas Alekna (LTU/67,84) und Alex Rose (SAM/66,96).
Also dann doch - nach mehr als zweistündiger Regenunterbrechung - konnte das Diskus-Finale um Ortszeit 22:15 Uhr in Szene gehen. Der Regen hatte zwar nicht ganz aufgehört, aber es konnte geworfen werden. Wenn auch unter sehr widrigen, sprich rutschigen Bedingungen. Lukas Weißhaidinger, der sich Regen durchaus gewünscht hatte, kam mit den erschwerten Beding ungen nicht zurecht, konnte nur einen gültigen Versuch landen, stürzte einmal und war einmal ins Fangnetz. Am Ende schaute für den 33-jährigen Oberösterreicher der neunte Endrang heraus. Den erhofften "Lucky Luki Punch" blieb diesmal aus. "Im Nachhinein gesehen hätte ich nicht bei jedem Versuch die Schuhe tauschen sollen. Einziger Trost: Ich bin im 3. Versuch ausgerutscht und auf den Ellbogen gefallen, habe mich aber zum Glück nicht verletzt. Dass man bei Regen überraschen kann, das hat Alex Rose heute bewiesen, wir kennen uns schon lange, er war oft verletzt. Ich gönne ihm diese Bronzene. Und Hut ab vor Daniel Stahl - über 70 m zu werfen, bei solchen Verhältnissen, ist beeindruckend."
Für Lukas Weißhaidinger war es bei seiner sechsten WM-Teilnahme die bereits fünfte Top-Ten-Platzierung. "Das ist schön, aber natürlich hätte ich mir eine bessere Leistung und einen besseren Rang gewünscht."
Detail am Rande: Die Top-5 trugen allesamt Nike-Schuhe und hatten sichtlich weniger Haftungsprobleme als die Konkurrenz.
LA-WM Tokio 2025, 9. und letzter Wettkampftag, Diskuswerfen der Männer, Finale, Endstand: 1. Daniel Stahl (SWE) 70,74 m SB, 2. Mykolas Alekna /LTU) 67,84, 3. Alex Rose (SAM) 66,96, 4. Matthew Denny (AUS) 65,57, 5. Mario Alberto Diaz (CUB) 64,71, 6. Andrius Gudzius (LTU) 63,43, 7. Martynas Alekna (LTU) 63,34, 8. Kristjan Ceh (SLO) 63,07, 9. Lukas Weißhaidinger (AUT) 62,26, 10. Connor Bell (NZL) 59,97, 11. Mika Sosna (GER) 58,60, Henrik Janssen ohne gültigen Versuch.