Die ersten richtigen Würfe

05. Dezember 2018

Trainingslager soll Aufschlüsse bringen

Hey, ab in den Süden!

Lukas Weißhaidinger übersiedelt für die kommenden zehn Tage in wärmere Gefilde. Von 6. bis 16. Dezember steht das erste Trainingslager der Vorbereitung an. Es geht – schon fast traditionell – nach Teneriffa.

„Wir haben dort alles, was wir brauchen. Die Anlage ist super ausgestattet, wir können perfekt trainieren“, begründet Coach Gregor Högler die Entscheidung. Er wird gemeinsam mit seinem Schützling auf der größten der Kanarischen Inseln die Vorbereitung auf die kommende Saison vorantreiben.

Die Vorfreude auf das Trainingslager ist groß. Weißhaidinger: „Das Trainingslager gibt immer einen ersten Richtwert, wo wir stehen. Ich fühle mich gut, aber das kann täuschen. Ich bin sehr gespannt, wie weit ich in diesem Jahr schon bin.“

Bislang lief die Vorbereitung, die zu großen Teilen in der Südstadt absolviert wurde, nach Wunsch. Der EM-Bronzemedaillengewinner blieb verletzungsfrei und konnte alle Einheiten absolvieren. „Wir waren bislang im ersten Mesozyklus, das bedeutet vereinfacht gesagt: Viel Ausdauer und große Umfänge. Heuer haben wir zudem etwas früher mit dem speziellen Werfen begonnen, weil wir leichte technische Anpassungen vornehmen“, erklärt Högler.

Die ersten „richtigen“ Würfe erfolgen nun auf Teneriffa. Dann wird sich zeigen, ob die Anpassungen in der Technik Auswirkungen haben. Högler: „Man wird sehen, was sich getan hat. Es wird sicher sehr aufschlussreich, deshalb freuen wir uns beide auch schon so darauf.“

In den letzten Wochen standen für Weißhaidinger einige Termine abseits des Trainingsplatzes auf dem Programm. Neben der OÖN-Sportlerwahl, bei der er zu Oberösterreichs Sportler des Jahres 2018 gekürt wurde, waren es zwei ganz besondere Erlebnisse: Der Olympia-Sechste besuchte zwei Schulen.

Zunächst war das Gymnasium Schärding dran, dann die Hauptschule Taufkirchen/Pram, wo Weißhaidinger einst selbst die Schulbank gedrückt hatte. „Es war schon ein spezielles Erlebnis, an diesen Ort zurückzukehren“, so der Diskus-Riese.

In beiden Schulen hielt Weißhaidinger Vorträge über seinen Werdegang, seine Sportart, die Olympischen Spiele, seine Erfolge und vieles mehr. Das Interesse der Kinder habe ihn überrascht: „Sie haben danach viele Fragen gestellt. In Taufkirchen viel nach den Lehrern, wie die damals zu mir waren. In Schärding drehte es sich auch um Anti-Doping und andere Themen. Sehr spannend!“

Sein Fazit: „Ich stehe zwar am liebsten am Trainingsplatz, aber das waren zwei tolle Vormittage. Zurück zu den Wurzeln zu kommen, mit den Kindern zu sprechen, das gibt Energie für die kommenden Aufgaben!“