Ein Fall für Zwei
Verena Preiner & Lukas Weißhaidinger gemeinsam im Rampenlicht
Sonntag, 18 Uhr, erster gemeinsamer Auftritt der beiden österreichischen Medaillengewinner bei der LA-Weltmeisterschaft in Doha: Mehrkämpferin Verena Preiner und Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger zu Gast bei Alina Zellhofer im Sport-am-Sonntag-Studio. Die besten Sager:
Verena Preiner:
"Die Qualifikation von Luki hab' ich noch zu Hause im TV geschaut, beim Finale war ich dann live im Stadion. Ich wollte mir sowieso ein Bild von der Atmosphäre machen. Also hab' ich Luki angefeuert. Eine bessere Motivation hätte ich mir nicht wünschen können. Es war richtig cool zu sehen, wie er sich Bronze erkämpft hat. Und es war richtig spannend."
"Ich habe gewusst, dass ich eine Medaille holen kann. Erstmals daran gedacht, dass es möglich ist, hab' ich nach dem Speerwerfen, als ich erstmals auf Rang drei lag. Wirklich realisiert hab' ich es aber eigentlich erst im Ziel, nach Ende des 800-m-Laufes."
"Ich bin im 10. Jahr der Trainingspartnerschaft mit Wolfgang Adler. Ich kann mir keinen besseren Trainer vorstellen. Er kennt mich in- und auswendig. Das gleiche gilt für mich über ihn. Ich weiß, wie er tickt. Er weiß, wie er mich motivieren kann. Wir haben uns Schritt für Schritt der Weltklasse angenähert. Jetzt bin ich Teil der Weltklasse. Das ist eigentlich kaum zu glauben. Ich gemeinsam bei einer Pressekonferenz mit Thiam und Johnson-Thompson. Das taugt mir."
"Wie schnell der Medaillen-Traum aus sein kann, hat Ivonas Pech gezeigt. Sie tut mir leid. Es ist ein Jammer, wenn du nach 8 Hürden ausscheiden musst. Ich hab's eigentlich erst im Ruheraum nach dem ersten Bewerb mitgekriegt. Viel zum Reden kamen wir nicht, für mich ging's ja gleich mit dem Hochsprung weiter. Ich musste mich schnell wieder auf mich konzentrieren."
"Für Tokio gilt Ähnliches wie für Doha. Ja, ich werde zum Kreis der Medaillenanwärterinnen zähle - sofern ich 100-prozentig fit bin. Aber ob's dann auch am Tag X ideal läuft, das wird man sehen. Ich werde jedenfalls alles dafür tun, dass ich mich in allen Disziplinen weiter steigern kann!"
Lukas Weißhaidinger:
"Natürlich hat mich das Theater um den Diskus beeinträchtigt. In der Qualifikation. Im Finale hab' ich mich voll auf meine Würfe, auf meine Technik konzentriert. Und zum Glück ist mir gleich der erste Wurf gut gelungen. Da fällt eine Last ab. Da wusste ich - ja, ich bin auch mit dem Ersatz-Diskus vorne dabei."
"Ich kann die Kampfrichter-Entscheidung nicht nachvollziehen. Durch den Kratzer entsteht kein Vorteil. Dazu ist die Delle viel zu klein. Da passt kein Finger rein. Noch dazu greife ich dort gar nicht nicht. Aber zum Glück hat's am Ende keine Rolle gespielt. Es hat mental sehr viel Kraft gekostet. Umso schöner, dass ich es trotzdem geschafft habe!"
"Danke an den Österreichischen Leichtathletik-Verband. Unser Ziel war, dass wir als ÖLV ein Vorzeigebeispiel für allel Sommersportarten werden. Ich glaube mit den zwei Medaillen haben wir bewiesen, dass wir auf einem guten Weg sind. Der ÖLV hat auf seine Top-Athleten gesetzt, bietet ihnen ein Top-Umfeld. Das beginnt sich auszuzahlen. Ivi hätte auch das Zeug gehabt, eine Medaille zu holen!"
"Wir sind ein Zwei-Mann-Team, Gregor Högler und ich. Der Vorteil: Bei uns sind die Wege kurz, wir entscheiden rasch. Und wir ticken sehr ähnlich - wir sind beide Perfektionisten. Wir arbeiten sehr hart, sehr akribisch für den Erfolg."
"Eigentlich hab' ich erst mit der Siegerehrung richtig realisiert, was mir da mit dem Ersatz-Diskus gelungen ist. Ich bin unendlich dankbar und sehe die Bronzemedaille als Beweis für unsere gute Arbeit. Die Medaille gehört Gregor und mir. Die ist hart erarbeitet!"
"Tokio ist mein großes Ziel. Eine Olympia-Medaille fehlt noch in meiner Sammlung. Aber ich werde mich weiter steigern müssen. Gregor und ich wissen, was wir noch drauflegen können, damit ich mich weiter steigern kann. Aber das bleibt unser Geheimnis."