Ein letztes Mal...

Einmal noch ans Limit gehen, das Beste geben. Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger absolviert in Zagreb sein insgesamt 15. und finales Saisonmeeting. Die Konkurrenz gleicht jener vom Diamond-League-Finale in Zürich letzten Donnerstag. Mit Olympiasieger Daniel Stahl, Silbermedaillengewinner Simon Pettersson (beide SWE), Vize-Weltmeister Fedrick Dacres, dem Olympia-Fünften Kristjan Ceh sowie dem 29-jährigen Oberösterreicher sind nicht nur sämtliche Tokio-Medaillengewinner, sondern auch fünf der sechs Zürich-Starter in Kroatien mit dabei (ab 18:35). Dazu kommen noch Budapest-Sieger Lawrence Okoye (GBR), der Ungar Janosz Huszak und Lokalmatador Martin Markovic.

"Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, wenn die Olympia-Saison am Dienstag in Zagreb für mich zu Ende geht. Viel Benzin habe ich nicht mehr im Tank. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich einen besseren Tag erwische als zuletzt beim Diamond-League-Finale in Zürich. 63,20 m und Rang sechs - das war sportlich nicht mein Tag, auch wenn ich die Atmosphäre sehr genossen habe", meint ÖLV-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger. "Klar ist aber auch, dass ich an meine Saisonbestweiten nicht mehr ganz herankommen werde."

Die Saisonbilanz könnte trotzdem nicht besser ausfallen: "Ich habe mich gegenüber dem WM-Jahr 2019 weiter gesteigert. 2021 war das bisher beste Jahr meiner Karriere - allen voran Olympia-Bronze und die historisch erste LA-Medaille in einem Männer-Bewerb für Österreich. Dazu kam die neue ÖLV-Rekordmarke von 69,04 m. Ich war in der Diamond-League zweimal am Stockerl und habe mich fürs Finale am Letzigrund qualifiziert. Ich bin rundum zufrieden", meint der Weltranglisten-Dritte, um dann gleich eine Kampfansage fürs nächste Jahr loszuwerden: "Ein Ende der Erfolgsserie sehe ich nicht. Ich bin sicher, mich auch im nächsten Jahr weiter steigern zu können: Ich will bei Großereignissen andere (Medaillen-) Farben gewinnen, sprich Silber und/oder Gold. Hoffentlich gelingt das schon bei der WM in Eugene im Juli bzw. bei der EM in München im August. Letztere kommt für mich einer Heim-EM gleich. Von mir zu Hause nach München sind's gerademal 90 Autominuten. Meine Familie und alle meine Freunde werden im Olympiastadion mit dabei sein. Ich werde alles daransetzen, nächstes Jahr erstmals in einem offiziellen Wettkampf über 70 m zu werfen."

Zuvor geht's aber noch in den wohlverdienten Urlaub...