Erlebnis Siegerehrung
Lukas Weißhaidinger bekam Medaille überreicht
Lukas Weißhaidinger hat sich seinen Kindheitstraum erfüllt: 2000 in Sydney sah er im TV das Diskuswerfen der Männer und dachte sich: Da will ich auch hin. 21 Jahre später darf er sich eine Medaille abholen. Olympia-Bronze im Olympia-Stadion.
Österreichs erster männlicher Leichtathlet, der eine Olympia-Medaille gewinnt, gab in der Nacht auf Sonntag Interviews bis kurz nach 3 Uhr früh, Tokio-Zeit. Dann wurde mit dem engsten Team - Coach Gregor Högler, Arzt Richard Högler, Physio Freddy Siemes und Sportkoordinator Hannes Gruber - sowie mit ÖOC-Delegationsleiter Christoph Sieber auf die Bronzemedaille angestoßen.
Um 09.50 Uhr Sonntagfrüh stand er schon wieder in den Katakomben des Olympiastadions. Um 10.20 Uhr war die Siegerehrung für den Diskusbewerb der Männer angesetzt - mit den Schweden Daniel Stahl und Simon Pettersson.
Privater Talk unter Medaillengewinnern
"Ich bin müde, aber glücklich, habe die Siegerehrung so richtig genießen können. Beim Warten auf die Zeremonie hab' ich mit Daniel und Simon sehr nett geplaudert. Wir haben darüber diskutiert, wie die Olympia-Medaillen unsere Sportkarriere verändern werden. Bei der Siegerehrung bin ich dann nur kurz erschrocken, als Daniel sehr laut zum Singen begonnen hat."
Was er 29-Jährige über seine Olympia-Medaille sagt? "Mir gefällt sie sehr gut. Das ist meine wichtigste Medaille bislang, hätte nicht gedacht, dass sie so schwer ist. Das hat mich kurz überrascht."
Noch ist der Medien-Marathon nicht beendet, stehen weitere Interviews und Fotoshootings auf dem Programm. In den Pausen telefonierte der ÖLV-Rekordhalter mit Freundin Hanna und seinen Eltern.
"Ich möchte jetzt mindestens zwei Wochen lang keinen Diskus mehr in die Hand nehmen, sondern Urlaub machen, Freunde und Familie treffen und endlich wieder ein geregeltes Privatleben führen. In den letzten zwei Jahren habe ich alles dem Erfolg untergeordnet. Meine Mutter habe ich zuletzt kaum gesehen."