Im Olympia-Modus

02. Jänner 2021

2021 wird ein ganz besonderes Jahr: Diamond League & Sommerspiele in Tokio

Die ersten Tage im neuen Jahr verbringt Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger noch im heimatlichen Innviertel. Das Training mit Coach Gregor Högler findet per Skype statt. Das Training absolviert der 28-Jährige am Bauernhof von Bruder Franz, im eigens eingerichteten Kraftraum.

Eigentlich hättest Du am 2.1. nach Teneriffa fliegen sollen. Durch die Reisewarnung bzw. organisatorische Unsicherheiten wurde das Trainingslager abgesagt. Wie sehr schmerzt diese Entscheidung?

Lukas Weißhaidinger: "Es war letztlich keine schwere Entscheidung. Wir sind es längst gewohnt, in diesen Tagen flexibel bleiben zu müssen. Wir bereiten jetzt in aller Ruhe ein Trainingslager in Portugal im Februar vor. So lautet derzeit unser Plan... Mal schauen. Aber natürlich macht es Sinn, bald im Freien werfen zu können, um die Technik überprüfen zu können. Beim Werfen gegen ein Wurfnetz kriegst du definitiv nicht so viele Aufschlüsse, wie wenn der Diskus über 60 m fliegt...."

Gemessen am Trainingsumfang waren die letzten Wochen besonders hart. Wie sehr bist Du mit dem Trainingsfortschritt zufrieden?

Weißhaidinger: "Wenn wir im Training ständig ans Limit gehen, sind Verspannungen im Rücken keine Seltenheit. Wir mussten vor Weihnachten ein paar Tage ein bisschen zurückschalten. Aber im Prinzip liegen wir voll im Plan. Die Intensität ist sehr hoch. Ich fühle mich stärker denn je. Olympia kann kommen. Es wird langsam ernst: In diesen kommenden Wochen legen wir den Grundstein für meine Olympia-Form."

Wie erleichtert bist Du, dass Diskus in der Diamond-League wieder am Programm steht?

Weißhaidinger: "Jeder Athlet will auf der größten Bühne starten. Der IAAF-Kalender gibt mir zwei Möglichkeiten vor Olympia in Tokio, mich in Oslo und Stockholm mit den Top-Athleten zu messen. Das wird ein erster Showdown."

Wie sehr belastet Dich der Corona-19-Lockdown?

Weißhaidinger: "Wir Leistungssportler haben zum Glück so gut wie keine Einschränkungen. Alles andere wäre für uns Olympia-Athleten ein schwerer Rückschlag. So läuft alles wie gewohnt. Davon abgesehen, dass wir uns regelmäßig testen lassen. Bevor ich zu Weihnachten nach Hause fuhr, war ein Schnelltest genauso Pflicht, wie normal in der Südstadt zu Wochenbeginn. Ab 7.1. werde ich wieder mit Gregor in der Südstadt trainieren."