Lukas fordert die Wikinger

Weihnachtliche Hektik ist in der Leichtathletik eine Seltenheit, erst recht, wenn’s um die Diamond-League-Serie geht (Start: am 13. Mai 2022 in Doha/QAT). Diesmal aber war alles anders: Rechtzeitig bevor der Internationale Leichtathletikverband (World Athletics) am Dienstag den Terminkalender fürs nächste Jahr bekanntgab, wollten die schwedischen Organisatoren unbedingt die 3 Haupt-Akteure fürs Diskuswerfen fix verpflichten, d.h. die 3 Olympia-Medaillengewinner von Tokio, die beiden schwedischen Top-Stars Daniel Stahl (Gold), Simon Pettersson (Silber) und Bronzemedaillen-Gewinner Lukas Weißhaidinger. „Damit hätte ich nicht gerechnet, dass sie meine Zusage unbedingt noch vor Weihnachten wollen. Sie haben sich sehr intensiv um mich bemüht“, zeigte sich der 29-jährige Oberösterreicher geschmeichelt. Coach Gregor Högler staunte: „Die Olympia-Revanche von Lukas mit den Wikinger-Helden macht in Stockholm schon im Winter Schlagzeilen. Das sagt alles über den Stellenwert von Diskuswerfen in Schweden. Das gibt’s in keinem anderen Land der Welt.“

Leichtathletik ist in Schweden seit jeher Nationalsport, nicht erst seit Daniel Stahl und Simon Pettersson bei den Sommerspielen in Tokio einen Doppelsieg im Diskuswerfen feierten. Das Diamond-League-Meeting im Olympia-Stadion wird seit 1967 ausgetragen. Seit damals wurden nicht weniger als 83 Weltrekorde erzielt, mehr als bei jedem anderen LA-Meeting der Welt. Die Wurfdisziplinen sind in Stockholm traditionell sehr stark besetzt, ganz besonders das Diskuswerfen. „Wir rechnen damit, dass in Schwedens Hauptstadt alle Diskus-Top-Asse am Start sein werden – als Generalprobe für die WM im Juli in Eugene (15. – 24. Juli/USA)“, glaubt Gregor Högler.

Insgesamt vier Diamond-League-Meetings zählen 2022 als (Diskuswurf-) Qualifikations-Meetings für das Finale am Letzigrund in Zürich. Die Termine im Detail: 21.05.2022: Birmingham (GBR), 05.06.: Rabat (MAR), 09.06.: Rom (ITA), 30.06.: Stockholm (SWE). Finale: 7./8.9.: Zürich (SUI).