Mit Lockerheit zum Graz-Sieg
Noch drei Starts: Ried, Andorf und Südstadt
Lukas Weißhaidinger feierte beim 3. Start im Rahmen der ÖLV-Austrian-Top-Meeting-Serie seinen zweiten Erfolg, gewann in Graz-Eggenberg bei kühlen Temperaturen mit respektablen 63,49 m.
Beim Einwerfen stand dem ÖLV-Diskus-Rekordhalter kurz die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Alle Würfe landeten im Aus, der 28-Jährige schien mit seiner Technik zu hadern. "Bei Temperaturen um die 15 Grad leidet ein bisschen auch die Feinmotorik. Und für mich ist das Saisonfinale bereits in Sicht. Da haben wir im Training zuletzt einen Gang zurückgeschaltet."
Im Wettkampf klappte das Timing dann durchaus nach Wunsch und der WM-Dritte von Doha fand schnell sein Lachen wieder: "Die Siegerweite von 63,49 m kann sich bei diesen Bedingungen wirklich sehen lassen. Um ein Haar hätte ich mit dem 5. Wurf sogar die 66-Meter-Marke geknackt. Schade, dass der Wurf knapp übertreten war", gab sich der Oberösterreicher trotzdem rundum zufrieden. "Heute hab' ich auf Lockerheit gesetzt. Ich konnte den Wettkampf richtig genießen. Die Grazer haben das Meeting sichtlich genossen, das war auch für uns Athleten cool. Von der Formkurve her hätte ich mich eigentlich nicht mehr so stark eingesetzt. Da sieht man, was man mit einer Portion Lockerheit alles erreichen kann."
Lukas Weißhaidinger und Coach Gregor Högler haben noch einmal umdisponiert. Der Weltranglisten-Dritte wird bei seiner Österreich-Tour 2020 noch insgesamt drei Starts absolvieren: Bei den OÖ-Landesmeisterschaften in Ried (25./26. Juli), beim Abschluss der Austrian Top-Meeting-Serie in Andorf (1. August) und bei den Staatsmeisterschaften in der Südstadt (15./16. August). Weißhaidinger: "Dann ist Schluss. Meetings im Ausland sind mir heuer einfach zu riskant, außerdem lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob sie wirklich stattfinden. Deshalb macht ein früher Saisonabschluss mehr als Sinn und wir starten dafür schon früher mit der Olympia-Vorbereitung für Tokio 2021."