Pflicht erfüllt

Lukas Weißhaidinger steht zum zweiten Mal nach Rio 2016 in einem olympischen Diskus-Finale. Der ÖLV-Rekordhalter zog mit einer Weite von 64,77 m als Gesamt-Fünfter ins samstägige Finale der besten Zwölf ein (20.15 Uhr, Ortszeit, 13.15 MEZ). Bester der Qualifikation war Weltmeister Daniel Stahl (SWE) mit 66,12 m. Zur Erinnerung: In Rio hatte der Schwede noch das Finale verpasst.

Lukas Weißhaidinger machte es spannend, zu spannend. Der 29-Jährige warf in der Diskus-Qualifikation im Olympiastadion in Tokio im 1. Versuch ins Out, beim zweiten Versuch rutschte er aus und fiel hin. So musste der dritte und letzte Versuch entscheiden: Alles oder nichts! "Ich habe mir Sorgen gemacht, dass sich Lukas das Handgelenk leicht verletzt hat", meinte Coach Gregor Högler. Aber der WM-Dritte behielt die Nerven und sicherte sich mit einem sehr soliden 64,77-m-Wurf den erwarteten Finaleinzug.

Grüße an Hanna

„Die Pflicht ist erfüllt, jetzt kommt die Kür", lächelte Lukas Weißhaidinger. "Der Wurfkreis ist sehr schnell und rutschig. Das macht es nicht leicht. Vor dem dritten Versuch war ich eigentlich ruhig, habe versucht, mich aufs Wesentliche zu konzentrieren – das ist mir gelungen. Wenn man sieht, dass mit Fedrick Dacres und Alin Firfirica der Vize-Weltmeister und der WM-Vierte ausgeschieden sind, dann weiß man, welche Nervensache so eine Qualifikation ist." Nachsatz: "Ich freue mich auf mein zweites Olympia-Finale und verspreche volle Attacke."

Via TV ließ er Freundin Hanna grüßen. "Ich habe unseren neunten Jahrestag im Zuge der hektischen Anreise vergessen. Jetzt wollte ich mich dafür entschuldigen."

Diskus-Qualifikation, Endstand (die Top-12 von 32 Startern sind fürs Finale am Samstag, ab 20.15 Uhr, qualifiziert): 1. Daniel Stahl (SWE) 66,12 m, 2. Andrius Gudzius (LTU) 65,94, 3. Kristjan Ceh (SLO) 65,45, 4. Matthew Danny (AUS) 65,13, 5. Lukas Weißhaidinger (AUT) 64,77 m.