Favoritensieg
Liese-Prokop-Memorial: Platz 1 mit 63,61 m
Er kam, sah und siegte. Lukas Weißhaidinger wurde beim Liese-Prokop-Memorial in St. Pölten seiner Favoritenrolle gerecht. Aber er musste um den ersten Heimsieg in der angelaufenen Freiluft-Saison härter als erwartet kämpfen.
"Eigentlich wäre der Plan gewesen, möglichst konstant weit zu werfen. Ich hätte mir zumindest vier gültige Versuche erhofft", gab sich ÖLV-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger nach seinem Erfolg in St. Pölten im ersten Moment selbstkritisch. "Technisch war ich heute einfach zu fehlerhaft. Ich hab' den richtigen Moment für den Abwurf nie getroffen. Am Ende musste ich froh sein, gewonnen zu haben. 63,61 m ist nicht die Siegerweite, die ich mir ím Vorfeld erhofft hatte. Aber am Sonntag in Sollentuna (SWE) wird man einen anderen Lukas Weißhaidinger sehen. Solche Tage, wo es nicht so wie erhofft läuft, passieren eben. Die muss man schnell abhaken", resümierte der 31-jährige Oberösterreicher. "Eigentlich ging Lukas nie ganz ans Limit, nach vorne waren beim Abwurf immer noch gut 20 Zentimeter Platz. Ich werde mir die Videobilder bis Sonntag jedenfalls noch genau anschauen", meinte Coach Gregor Högler.
Nach dem Wettkampf herrschte noch kurz Konfusion um den wahren Sieger: Der Schotte Nicholas Percy dachte mit 63,67 m gewonnen zu haben, hatte sich aber verhört. Seine tatsächliche Bestweite lag bei 63,57, sprich vier Zentimeter hinter der Marke von Lokalmatador Weißhaidinger. Platz 3 ging an den Tschechen Marek Barta (62,29).
Lukas Weißhaidinger muss damit noch kurz auf die EM-Norm (65,20 m) für die Europameisterschaft 2024 in Rom (ITA/7. - 12.6.) warten. Gregor Högler: "In Sollentuna oder Turku sollte es klappen... Davon gehen wir aus!"
Sprint-Ass Markus Fuchs über 100 m (10,08 Sek.) und 400-m-Hürden-Sprinterin Lena Pressler (56,15 Sek./beide Union St. Pölten) sorgten mit zwei Österreichischen Rekorden für die rot-weiß-roten Highlights des Tages.