Technik o.k., Weite nicht o.k.
Erklärungsversuche nach dem vorzeitigen EM-Final-Aus
Lukas Weißhaidinger im Austausch mit den österreichischen MedienvertreterInnen nach dem verpatzten EM-Diskus-Finale über...
... den neunten Rang: "Ich bin einen Platz besser klassiert als in Eugene... Nein, im Ernst: Mit dem 10. Rang bei der WM konnte ich noch irgendwie leben. Nach drei großen Erfolgen ein Ausrutscher - das passiert im Sport eben schon mal. Aber jetzt innerhalb von vier Wochen eine zweite Enttäuschung, nur EM-Neunter in München, das macht es mir um einiges schwieriger."
.... mögliche Ursachen: "In Eugene habe ich im Finale technisch unsauber geworfen - Punkt. Diesmal war's eigentlich gut, sowohl beim Einwerfen, als auch im 1. Versuch. Wenn ich da nicht übertrete, bekommt der Wettkampf eine andere Dynamik. Auf dem ersten Wurf, mit gut 65 m hätte ich aufbauen können. Aber was soll ich sagen: Er war ungültig und der Druck hat zugenommen. Am Ende haben 30 Zentimeter gefehlt. Natürlich tut das weh."
... die Stimmung im Stadion: "Ich kann nur Danke sagen. Es waren so viele heimische Fans da, eine Menge bekannte Gesichter und so viele rot-weiß-rote Fahnen. Es hat Spaß gemacht - zumindest beim Einwerfen. Die Stimmung war absolut speziell, einfach schön."
... die bisherige Saisonbilanz: "Das Jahr 2022 hatte seine Höhen, mit dem Rekord, mit dem 2. Rang bei der Diamond-League in Rom. Aber leider auch sehr große Tiefen - mit der Welt- und jetzt der Europameisterschaft. Das waren die zwei wichtigsten Wettkämpfe in diesem Jahr. Ich werde ein paar Tage keinen Diskus mehr in die Hand nehmen... freue mich schon auf Silvester und 2023, d.h. auf neue Chancen."
... das Diamond-League-Finale in Zürich: "Die Teilnahme habe ich mir ja erarbeitet - klar, dass ich am Letzigrund an den Start gehe. Aber das war's dann auch schon. Wie gesagt: Ich muss nach vorne blicken, auf die nächste Vorbereitungsphase, die nächsten Großveranstaltungen."