Zu Gast im TV-Studio
ORF-Sport-am-Sonntag gemeinsam mit Trainingspartnerin Vicky Hudson
Olympia-Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger kennt das ORF-Sport-am-Sonntag-Studio von vergangenen Besuchen. Diesmal war er mit Trainingspartnerin Victoria Hudson bei Moderator Rainer Pariasek geladen. Der 32-jährige Oberösterreicher sprach über...
... seine neue Geheimwaffe: "Wir haben die Wurftechnik nochmals grundlegend verändert. Ich werfe jetzt nicht mehr so mit Kraft und Hebelwirkung, sondern mehr mit Geschwindigkeit bzw. über die Hüfte. Mit einem neuen Hüftschwung sozusagen. Der neue Weltrekord von Mykolas Alekna (LTU) gibt uns recht, er wirft auch auf diese Art. Man muss also nicht eine Riesen-Spannweite haben oder 170 kg wie Olympiasieger Daniel Stahl. Wir sind sicher, dass es mit dem Hüftschwung noch weiter geht... Vor Olympia muss man gewisse Risiken eingehen, um das Limit bestmöglich weiter zu verschieben versuchen. Gregor (Trainer Högler) und ich sind überzeugt, dass dieser Weg der richtige ist."
... die aktuelle Formkurve: "Mein erster Wettkampf findet am 10. Mai in Doha (QAT) statt. Klar ist, die Konkurrenz ist gegenüber Tokio 2021 definitiv viel größer und härter geworden. Aber ich gehöre zu jenen 7, 8 Werfern, die das Zeug für eine EM- und Olympia-Medaille haben. Meine letzte internationale Medaille habe ich in Tokio gewonnen. Es wird wieder Zeit. Aber dazu werde ich am Tag X meine absolute Bestform abrufen müssen. Das ist mir in den letzten zwei Jahren bei EM und WM leider nicht ganz nach Wunsch gelungen."
... Olympia in Paris: "Es macht mich froh, dass zum Glück - im Gegensatz zu Tokio - wieder Zuschauer erlaubt sind und das Stade de France absolut voll sein wird. Meine Familie und Freunde werden im Stadion sein, das ÖOC hat mir einige Karten organisiert. Die Vorfreude ist groß. Wer einmal bei Olympia eine Medaille geholt hat, der will das natürlich wiederholen. Eine Siegerehrung vor einem vollen Stadion... Das wäre richtig cool."
... die Olympia-Vorbereitung: "Ich bin 5 kg leichter (145 statt 150 kg) und sicher noch schnellkräftiger als in den letzten Jahren. Das Training hat Spaß gemacht, war aber auch sehr fordernd. Die Würfe zuletzt im Trainingslager in Teneriffa waren schon richtig okay. Aber natürlich werde ich mich bis zum Diamond-League-Meeting in Marrakesch noch steigern müssen."
... Trainingspartnerin Vicky Hudson: "Bei Athletik- oder Krafttrainings pushen wir uns gegenseitig. Das hilft natürlich. Das Wurftraining absolvieren wir freilich getrennt. Da braucht man Ruhe und Zeit, um entsprechend sorgfältig arbeiten zu können. Die Trainingsgemeinschaft macht jedenfalls absolut Sinn."