"Vier Chancen bleiben noch!"
Nächste Möglichkeit: Europameisterschaft München 2022
Coach Gregor Högler bringt es auf den Punkt: "Der Ablauf war untypisch. Lukas hat um sieben Hundertstel zu früh geworfen bzw. den linken Fuß zu spät gesetzt. Damit fehlte der entscheidende (Gegen-) Druck. Das hat den Unterschied gemacht. Damit haben wir eine Chance bei einem Großereignis vergeben. Vier weitere stehen bis 2024 auf dem Programm."
Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger hat sein Lächeln derweil wieder gefunden: "Ich habe sehr viele nette, aufmunternde Kommentare bekommen - z.B. von Ski-Ass Nici Schmidhofer. Meine Mama hat mir ein Foto von meinen drei Medaillen geschickt. Der Schlaf war unruhiger als sonst. Du denkst darüber nach, was schiefgelaufen ist. Aber sonst geht's mir gut: Besser mir passiert so ein Rückschlag jetzt als in zwei Jahren bei Olympia. Man kann es nicht leugnen: Für Medaillengewinner ist das nach-olympische Jahr ein ganz besonders schwieriges. Davon können jetzt auch Daniel (Stahl, WM-Rang 4), Simon (Pettersson, 5.) und ich ein Lied singen."
Freitagtagabend landet der 30-jährige Oberösterreicher in Wien. "Ich werde ein paar Tage ausspannen, den Kopf frei kriegen. Dann liegt der Fokus auf die EM in München (15. - 21. August, Diskus-Qualifikation:; 17.8., Finale: 19.8.)." CoachGregor Högler: "Wir haben in Eugene riskiert und letztlich overpaced. In München gehen wir zum herkömmlichen Konzept zurück: Lukas wird langsamer starten und dann schrittweise das Wurftempo steigern. Lukas kommt als WM-Zehnter nach München - mit dem Ziel: das Feld von hinten aufzurollen." Lukas Weißhaidinger ergänzt: "Man darf wegen dem 10. Platz in Eugene nicht alles schlecht reden. Ich werfe im Schnitt zwei Meter weiter als letztes Jahr. Ich habe mich technisch weiterentwickelt. Meine Form hat gestimmt, das war in der Qualifikation und beim Einwerfen vor dem Finale zu sehen. Im WM-Finale selbst hatte ich leider keinen guten Tag. Damit muss ich leben."
Einziger Wettkampf vor der EM wird das ÖLV-Austrian-Top-Meeting am 6. August in Andorf sein. "Da sind große Weiten im Normalfall nicht zu erwarten. Aber ich freue mich auf mein Heim-Publikum. Den Großteil der Zuschauer kenne ich persönlich..."