67,00 m als erstes Ziel
14-tägiges Trainingslager in Teneriffa lief plangemäß - top-fit zurück!
Montagabend kehrte ÖLV-Diskusrekordhalter Lukas Weißhaidinger vom zweiwöchigen Trainingslager in Teneriffa zurück. Dienstagvormittag steht wieder ein Training im heimatlichen BSFZ Südstadt an. Der 31-jährige Oberösterreicher im Interview.
Mit welchem Gefühl bist du aus Teneriffa zurückgekehrt?
Lukas Weißhaidinger: "Wir dürfen richtig zufrieden sein, konnten das gesamte Programm durchziehen. D.h. knapp 20 Trainingseinheiten, darunter 7 Wurftrainings (mit im Schnitt bis zu 70 Würfen). Im Gegensatz zum ersten Trainingslager in Teneriffa vor einem guten Monat ging's diesmal mehr um Qualität und nicht mehr so sehr um Quantität. Besonders wichtig war, dass die Finger heil bleiben - das ist uns sehr gut gelungen. Die Weiten waren ansprechend, meine technische Ausführung auch. Und ich bin absolut fit und verletzungsfrei, fühle mich bestens vorbereitet."
Du hast beim Diamond-League-Saisonstart in Doha (QAT) gefehlt. Weltmeister Kristjan Ceh (SLO) war mit Meetingrekord und einer Weite von 70,89 m der dominierende Mann. Olympiasieger Daniel Stahl (SWE) lag als Zweiter mit 67,14 m schon deutlich zurück, Sam Mattis (USA) wurde mit 64,69 m Dritter. Vize-Weltmeister Mykolas Alekna und Ex-Weltmeister Andrius Gudzius (beide LTU) haben den Katar-Trip wie du ausgelassen. Wie kommentierst du das Diskus-Resultat?
Weißhaidinger: "Wirklich überrascht war ich nicht. Ceh war ja auch auf Teneriffa. Dass er über 70 m werfen kann, war mir klar. Aber ehrlich gesagt schaue ich nicht zu viel auf die anderen, sondern nur auf mich und meine Ziele. An einen möglichen Diamond-League-Start in Stockholm oder die WM in Budapest im August denke ich noch gar nicht. Ich nehm's Stufe für Stufe. Mein erstes Ziel wird sein, bei den Test-Meetings in Schwechat das direkte WM-Limit von 67,00 m zu erbringen. Das sollte kein Problem sein. Ab 1. Juli beginnt die Olympia-Qualifikation für Paris, da sind 67,20 m von Nöten. Also ich gehe davon aus, dass ich beide Normen relativ schnell schaffen sollte. Dann erst denke ich an die Saisonhöhepunkte."
Coach Gregor Högler sagt, du wirkst heuer extrem erfolgshungrig, ehrgeizig. Würdest du ihm zustimmen?
Weißhaidinger: "Ich würde so sagen: Gregor kennt mich sehr gut, wenn er das sagt, ist das ein Kompliment. Ich glaube, ich habe mich im Training weiterentwickelt. Die (kleinen) Technikumstellungen wirken sich positiv aus, ich fühle mich technisch wieder um ein Stück stabiler. Aber noch hatte ich keinen ernstzunehmenden Wettkampf. Also warten wir, was die ersten Wettkämpfe bringen werden."