WM-Spätschicht

Angekommen! Donnerstag bezog Diskus-ÖLV-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger in Budapest sein Zimmer im Teamhotel, fasste die Startnummer 2058 samt Akkreditierung aus und abdolvierte einen ersten Medientermin in der ungarischen Hauptstadt. Freitag geht der WM-Countdown mit der Stadion- und Wurfkreis-Besichtigung und einem leichten Training in die letzte Phase.

Fest steht jetzt auch, dass der 31-jährige Oberösterreicher Samstag, als zweiter Athlet in Gruppe B, um 20:43 Uhr, in die WM-Qualifikation startet. Weltmeister Kristjan Ceh (SLO) kommt unmittelbar nach Weißhaidinger an die Reihe. Auch Ex-Weltmeister Andrius Gudzius wirft in der zweiten Gruppe. "Prinzipiell ist es ein kleiner Vorteil, schon zu wissen, wie die Gruppe A geworfen hat. Das erlaubt dir in der Regel, deine Kräfte ein bisschen einteilen zu können. Man kann jedenfalls nicht davon ausgehen, dass alle Favoriten die automatische Final-Qualifikationsweite von 66,50 m übertreffen. Das ist auch für mich eine Hausnummer. Bei Olympia habe ich mit 67,07 m Bronze geholt", sagt der Weltranglisten-Fünfte. "Man wird sicher 64,50 m benötigen, um unter die Top-12 zu kommen. Wenn nicht mehr..."

Insgesamt gehen im Diskuswerfen der Männer 35 Athleten aus 25 Nationen an den Start. Deutschland, Jamaika, Litauen und die USA stellen je drei Teilnehmer, Schweden und Chile je zwei. Die automatische Qualifikationsweite wurde gegenüber der WM 2022 in Eugene um einen halben Meter gesteigert. So schwer war es noch nie, einen Fixplatz im Finale zu ergattern.

Für Lukas Weißhaidinger ist es die insgesamt fünfte WM-Teilnahme, damit ist er auch mit Abstand der erfahrenste des achtköpfigen rot-weiß-roten WM-Teams. Absolutes Highlight war die Bronzemedaille 2019 in Doha, in London 2017 belegte der Olympia-, WM- und EM-Medaillengewinner den neunten Rang, im Vorjahr in Eugene wurde er Zehnter.

Für die "Mission Budapest" gibt's zwei Ziele: 1. Das Ergebnis von Eugene zu toppen und im Finale die Runde der letzten acht zu erreichen, die insgesamt sechs Versuche haben. 2. Die Weite von 67,07 m von Olympia in Tokio zu verbessern. Weiter hat Weißhaidinger bei einem Großereignis noch nie geworfen. Von einer Medaille spricht der 31-Jährige diesmal nicht: "Da müsste einer aus dem Trio Olympiasieger Stahl, Weltmeister Ceh und Europameister Alekna auslassen."

Das Diskus-Finale (der Top-12) ist für Montag, 20:30 Uhr, angesetzt.