WM-Vorbereitung hat Vorrang
Geringe Erwartungen für Gyulai-Memorial in Székesfehérvár
Es sind harte Sommertage für Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger, stehen täglich bis zu vier Stunden Krafttraining (mit einer Wochenleistung von gut 100 Tonnen) und drei Stunden allgemeines Training bzw. Wurftraining auf dem Programm. Nur heute und morgen wird das Pensum ein bisschen zurückgeschraubt, steht am Dienstag das EAA Classic Permit Meeting (2. Kategorie nach Diamond League) in Székesfehérvár (HUN) auf dem Programm. "Es geht darum, jetzt wieder langsam in den Wettkampf-Modus zurückzukommen. Aber große Weiten sind in Ungarn nicht zu erwarten. Noch dazu, wo auch der Wurfring extrem rutschig ist", weiß ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler. "Bis jetzt hat Luki in jedem Wettkampf eine Saisonbestleistung aufgestellt. Diese Serie wird morgen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu Ende gehen."
Noch sind's knapp zwei Wochen bis zum vierten und letzten Diamond-League-Qualifikationsmeeting in London (20./21. Juli - das Diskuswerfen der Männer steht am 2. Tag, Sonntag, auf dem Programm), läuft bereits die WM-Vorbereitung für Doha (28. September: Diskus-Qualifikation, 30. September: Finale) auf Hochtouren. Die Trainingsumfänge sind entsprechend hoch, auf die nächsten Wettkämpfe - London inklusive - wird nur bedingt Rücksicht genommen. "Natürlich reduzieren wir vor der Diamond League ein bisschen. Aber jetzt geht's darum, die Grundlage für die WM-Form zu schaffen. Diese Meetings sind für Luki mental eine Herausforderung", betont Högler. "Ich wäre in Ungarn schon mit einer Weite von über 63 Meter zufrieden, natürlich steckt das harte Training noch in den Knochen", gesteht der EM-Dritte von Berlin. Seine bisherige Saisonbestleistung von 68,14 m (Rabat/MAR) scheint jedenfalls nicht in Gefahr. Für den Tagessieg würde es 2.500 Dollar Preisgeld geben.
Beim letzten István Gyulai-Memorial in Székesfehérvár im Jahre 2017 belegte der 27-jährige Oberösterreicher hinter Lokalmatador Zoltan Kövágó (HUN/65,67 m), Ex-Weltmeister Piotr Malachowski (POL/65,08) und Weltmeister Andrius Gudzius (LTU/64,58) mit 63,70 m den vierten Rang. Weißhaidinger. "Wie gesagt, ich wäre angesichts der WM-Planung auch diesmal mit einem 63-m-Wurf durchaus zufrieden!"
Der Diskus-Wettkampf der Männer ist morgen in Székesfehérvár um 17.40 Uhr angesetzt. Das Duo Weißhaidinger/Högler reist schon heute nach Ungarn.