Zu Gast in der Hofburg

Olympia-Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger genießt im heimatlichen Taufkirchen/OÖ ein paar freie Tage. Eine Woche ist seit dem Diskus-Finale vergangen. Öffentliche Termine hat der 29-Jährige (seit dem Empfang am Flughafen in Schwechat) nicht wahrgenommen. Der nächste Wettkampf folgt erst am 17. August beim ÖLV Austrian Top-Meeting in Andorf. Ganze 10 Autominuten von Taufkirchen entfernt.

Kommenden Dienstag, den 10. August, wird der Olympia-, WM-, EM- und Weltranglisten-Dritte erstmals wieder live im Fernsehen zu sehen sein. Der Medaillen-Empfang bei Bundespräsident Alexander Van der Bellen wird live von 18.20 bis 19.00 in ORF 1 übertragen.

Wie schwer fällt es Dir, Deinen Urlaub unterbrechen zu müssen?

Lukas Weißhaidinger: "Überhaupt nicht. Wenn der Bundespräsident ruft, ist es eine Ehre. Darüber hinaus habe ich bei meinem Arbeitgeber Bundesheer am selben Tag einen weiteren Termin in Wien. D.h. ich hätte in keinem Fall frei. Ich freue mich auf das Treffen mit den anderen Medaillen-GewinnerInnen."

Geht Dir der Diskus schon ab?

Weißhaidinger: "Ich werde frühestens Mitte der Woche wieder einen Diskus in die Hand nehmen, wenn überhaupt. Man gewinnt schließlich nicht alle Tage eine Olympia-Medaille, noch dazu in Corona-Zeiten. Mir ist es richtig schwer gefallen, in der Sport-Bubble zu leben. Deshalb hat jetzt mal kurz das Privatleben Vorrang. Ich habe meine Familie und Freunde für Olympia vernachlässigt. Das hole ich jetzt auf."

Hast Du schon neue Ziele?

Weißhaidinger: "Die weitere Saisonplanung ist derzeit noch nicht ganz klar. Da lassen wir uns noch Zeit. Aber klar ist, ich will auch mal eine andere Medaillen-Farbe holen - Gold und Silber. Und ich träume nach wie vor vom ersten 70-m-Wurf in einem Wettkampf."

Was machst Du mit den 50.000 Euro Olympia-Bronze-Prämie von ÖLV-Sponsor Helvetia?

Weißhaidinger: "Das Geld fließt in die neue Wohnung. Ein paar Ziegeln werden sich damit schon ausgehen (lacht)."